Firmengeschichte

Weil Hans Körndl, geb. am 04.06.1897, für den Bau eines Hauses Baumaterial brauchte, pachtete er im April 1948 von Michael Eberl einen bei Tettenwang gelegenen, schon lange still gelegten Kalkofen, um hier nach überlieferten Verfahren mit Holz Kalk und Ziegel herzustellen.

Da der übrig gebliebene Kalk qualitativ so hochwertig war, empfahl ihm sein Architekt Vollmann, diesen Kalk Kirchenmalern für die Restaurierung von Baudenkmälern anzubieten. Der erste Kalk wurde in hölzernen, gut ausgewaschenen Heringsfässern zu einem Kirchenmaler nach Regensburg geliefert.

So gründete Hans Körndl im Jahr 1948 die Firma Kalk- und Ziegelwerk Altmannstein.

Da dieser gepachtete Ofen oben noch offen war, musste er, um die Hitze zu erhalten, mit rohen Ziegeln abgedeckt werden. So wurden ca. 3000 Ziegel - alle noch von Hand geschlagen - mitgebrannt. In diesem Ofen konnten bei einem Holzverbrauch von rund 50 Ster bei einer Brenndauer von etwa 75 Stunden ca. 100 Zentner Stückkalk hergestellt werden.

Im September 1950 erwarb Hans Körndl von Martin Hofer in Altmannstein einen Brauereikeller, in dem der gelöschte Kalk frostsicher gelagert wurde. Dadurch konnte die Qualität des Kalkes noch wesentlich erhöht werden. Der Versand erfolgte in Eisenfässern mit 100 Litern Inhalt, die man mit Pferdewagen zum Bahnhof transportierte.

Ebenfalls im Jahr 1950 erfolgte die Umbenennung der Firma von "Kalk- und Ziegelwerk" in "Holzkalkbrennerei und Kalklager Altmannstein".

Um selbst einen Kalkofen bauen zu können erwarb Hans Körndl im Januar 1954 von Michael Eberl einen Acker in der Größe von knapp einem Hektar, der im Kataster bereits als "Kalkofenacker" eingetragen war - was darauf schließen lässt, dass hier bereits vor Jahrhunderten Kalk gebrannt wurde. Die vor dem Kauf durchgeführten Untersuchungen ergaben ein 98 - 99 %iges Kalksteinvorkommen.

Am 20.07.1955 begann man mit dem Bau des neuen Kalkofens. Dieser Ofen wurde sehr stark isoliert und oben durch ein Kuppeldach geschlossen, um möglichst wenig Hitze zu verlieren. In diesem neuen Ofen konnten nun 20 m³ Kalksteine geschlichtet werden, um sie in ca. 50 Stunden und mit einem Holzverbrauch von etwa 45 bis 50 Ster bei 950 °C zu brennen.


Da die Nachfrage stetig stieg, erfolgte nach und nach auch die Erweiterung des Kalklagers.

Bis zu seinem Tod im Jahr 1982 führte Hans Körndl die Firma zusammen mit seinem Sohn Bernhard und dessen Ehefrau Lieselotte. Zum 01.01.1999 traten sie in den wohlverdienten Ruhestand und übergaben den Betrieb an ihren Sohn Robert, den jetzigen Inhaber.

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